Der Ausschreibungsirrtum – Warum wir Projektpartner auswählen sollten?

Immer noch erfolgt die Beschaffung nach dem alten Muster der Interessengegensatzverträge und je grösser und wichtiger die Auftraggeber, umso länger und härter die Vertragsbedingungen und die Preisverhandlungen. Hinzu kommt in der öffentlichen Beschaffung die Referenz als Eignungskriterium, was zum voreiligen Ausschluss vieler potenziell erfolgreicher Anbieter ohne spezifische Referenz führt. Am Ende gibt es unter den erwähnten Bedingungen mindestens einen Verlierer. Im Gegensatz dazu steht der Interessengemeinschaftsvertrag. Die gemeinsamen Zielsetzungen stehen im Zentrum und führen zu Dynamik und Performance. Setzen Sie für die Partnerwahl als Eignungs- und Zuschlagskriterien auf Eignungsnachweis oder Lösungsvorschlag und Preis. Kann der Anbieter die Eignung nachweisen oder erweist sich der Lösungsvorschlag als geeignet oder am besten geeignet, folgt der Preis als ergänzendes Kriterium.

Der Ausschreibungsirrtum bedeutet: Wenn sie ein motiviertes Team bilden und Fachkräfte einbinden wollen, um ein gutes, überdurchschnittliches oder aussergewöhnliches Ergebnis zu erzielen, so müssen sie die Gegensätze überwinden und für die ambitionierte Zielerreichung Anreize schaffen. Verharren Sie in Interessensgegensätzen werden im besten Fall die vereinbarten Verpflichtungen erfüllt.

Auf das alte Beschaffungsmuster folgt in der Regel die Illusion Pauschalpreis und zu dessen Absicherung die Konventionalstrafen. Dies hilft jedoch nicht Risiken wie unsicheren Baugrund oder Schadstoffe zu bewältigen. Der Pauschalpreis setzt eine abgeschlossene Entwicklung ohne Änderung voraus und beides ist bei Bauvorhaben nicht oder erst in der Schlussphase zutreffend. Um Risiken zu bewältigen und Chancen zu realisieren ist Umsicht, Kreativität und Lösungsvariabilität erforderlich.

Fachkräfte wenden sich dahin wo das Arbeitsumfeld und der Status attraktiv sind und Wertschätzung gelebt wird. Es geht um jede / jeden Mitarbeitenden. Wenn es nicht selbstverständlich möglich ist, als Projektpartner die Fachkompetenzen oder Erfahrungen einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und Fortschritte zu erzielen fehlen eben die Fachkräfte.

Der notwendige Rahmen ist eine IPA-Zusammenarbeitsvereinbarung, welche den bisherigen Standardverträgen (KBOB) vorangestellt wird, IFC als offener Informationsstandard zur Sicherstellung der Interoperabilität und Aktualität und Transparenz hinsichtlich des Aufwands und der Zielerfüllung. Wählen Sie Partner für Ihr Team und schaffen Sie partnerschaftliche Bedingungen.

Ähnliche Beiträge