Seit über zehn Jahren erhalten wir regelmässig digitale Modelle für die Kostenermittlung und Ausschreibung. Die Modellqualität steigerte sich kontinuierlich, ist jedoch in der Regel noch weit entfernt von konsistent und standardisiert, also weder nach einem Modellplan erstellt noch geprüft. Natürlich gibt es Möglichkeiten schwache Modelle nachzubessern. Die Nachbearbeitungsprozeduren sind jedoch Verschwendung und dem Umstand geschuldet, dass die präzise Bestellung der Informationsanforderung nicht einfach war. Die Zeit, in der sich Auftraggeber und Auftragnehmer ratlos gegenüberstanden, ist nun definitiv vorbei. Namhafte Auftraggeber haben ihre Informationsbedürfnisse in Anwendungsfällen definiert und daraus Modellpläne erstellt, können diese webbasiert publizieren und die Informationsanforderungen im IDS-Format für Autoren- und Prüfsysteme lesbar bereitstellen. Das bedeutet, die Informationsanforderungen werden mit der Auftragsformulierung bestellt, die Erfüllung als Eignungskriterium geprüft und die informierten Modelle in der Projektumsetzung gezielt übergeben. Damit stehen wir nun endlich auf dem Niveau wo Erfolgsfaktoren wie «Lower costs», «Faster delivery», «Lower emissions» und «Improvment in exports» in der Baubranche wirksam umgesetzt werden können und die entsprechenden Methoden und Lösungen zum Allgemeingut werden.
Die Informationsillusion bedeutet: Der Wert von BIM liegt in den informierten Objekten und den daraus resultierenden Möglichkeiten. Wer über keinen Modellplan verfügt, hat die Informationsanforderungen nicht definiert, kann diese nicht kommunizieren, kann die Modellqualität nicht prüfen und demzufolge Informationsanforderungen nicht erfüllen.
Der Modellplan basiert auf der IFC von BuildingSmart. Um Ihren Modellplan zu erstellen, müssen Sie zuerst Ihre Informationsbedürfnisse in Anwendungsfällen bündeln, beispielsweise den Anwendungsfall statische Projektentwicklungsrechnung. Diese fachliche Anwendung bestimmt die Informationsanforderungen, welche den Entitäten, Systemen und Komponenten mit entsprechenden Eigenschaften oder Wertelisten und Klassifikationen zugeordnet werden. Zielsetzungen die spezifische Modellinformationen erfordern, sollen auch im Modellplan erfasst werden. Wenn Sie nun die Informationsanforderungen im IDS-Format bereitstellen, können diese unmissverständlich in Autoren- und Prüfsystemen verwendet werden.
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